Am 21.5.2022 war es endlich soweit, auf zwei Rädern knatterten Kinder und Pädagogen im Konvoi durch das Elbtal. Das Ganze auf dem Sozius eines waschechten, erfahrenen Bikers. Für uns war es erst das zweite Mal, die Biker des Sachsenbike e.V. richten dieses Event jedoch bereits zum 20. Mal aus. Es war folglich ein ganz besonderes Jubiläum für alle Teilnehmer.
Zurückgelegt wurden ca. 140 unfallfreie Kilometer und genauso viele Kinder waren auch am Start, ein passender Zufall, welcher den Jubiläumscharakter treffend symbolisierte. Die Biker Kolonne war größer als je zuvor.
Um 9.15 Uhr heulten die Maschinen auf dem Feldschlösschen Parkplatz in Coschütz, mit nur leichter Verzögerung, ganz authentisch auf. Für die angemessene Sicherheit sorgten 7 Polizisten der Motorradstaffel, zwei Polizei Bullys, diverse Begleitfahrzeuge, ein RTW und nahezu 20 Ordner. Zusammen starteten letztendlich ca. 190 Bikes in einen wunderschönen Tag.
Durch den Lockwitzgrund ging es zunächst nach Kreischa, weiter nach Papstdorf und zur Mittagseinkehr in das Kinder – und Jugenddorf „Erna“, wo bereits Suppe und Brötchen auf die hungrigen Fahrer und Beifahrer warteten.
Nach dieser köstlichen Rast setzte sich der Tross dann hinunter ins Elbtal in Bewegung und erreichte pünktlich zur Kaffeepause das Motorradmuseum in Heeselicht.
Gegen 17.00 Uhr waren alle zurück in der „Erna“, wo bei Grillgut und Live Musik ein erlebnisreicher Tag zu Ende ging.
Wir bedanken uns bei den Initiatoren und Organisatoren dieser tollen Idee und fühlten uns für einen Tag so richtig „Easy Rider“!
Das Wochenende 14.5./15.5.2022 stand ganz im Zeichen unseres BuLu Jubiläums, welches sich im August zum 15. Mal jährt.
Nach der entbehrungsreichen Zeit wollten wir endlich wieder ein unbeschwertes Fest feiern. Da bot sich dieses Datum natürlich an. Wir luden ein, um mit uns gemeinsam die pandemiebedingt ausgefallenen Partys nachzuholen und ebenso die Erfolge unserer Arbeit zu zelebrieren. Gemeinsam haben wir die Coronakrise gemeistert und sind sogar gestärkt daraus hervor gegangen. Es gingen sogar neue Projekte an den Start, die mit viel Einsatzbereitschaft und persönlichem Engagement von jedem einzelnen Mitarbeiter getragen wurden und dadurch realisiert werden konnten. Ein großes Dankeschön an alle Teams für die hervorragende Arbeit, die Flexibilität, die Ideen, die Loyalität und die Verlässlichkeit für unsere Kinder und Familien.
Was 2007 in einem winzigen Büro in Bühlau, mit einer Handvoll ambulanter KollegInnen begann, entwickelte sich bis heute zu einer großartigen Erfolgsgeschichte. So betreiben wir nun 7 Wohngruppen mit unterschiedlichen Konzepten und Hilfsangeboten. Wir haben einen festen Platz in der Jugendhilfelandschaft in Dresden und Umgebung gefunden, werden gern und zahlreich angefragt, wenn es um die Erbringung ambulanter oder stationärer Hilfen geht. Deshalb an dieser Stelle auch ein Dankeschön an alle Netzwerkpartner und Auftraggeber für das Vertrauen in die Arbeit unserer engagierten PädagogInnen.
Bis dato haben 171 Kinder und Jugendliche einen liebevollen Lebensort auf Zeit in unseren WG`s gefunden und ca. 600 Familien wurden ambulant durch unsere SozialpädagogInnen begleitet und unterstützt. Darauf sind wir zu Recht stolz.
Am Samstag starteten die Feierlichkeiten im Garten der WG Goetheallee. Ein Festkomitee plante und organisierte dieses Highlight lange im Voraus und mit einer unvergleichbaren Hingabe, die sich mehr als gelohnt hat. Unsere Kinder, Jugendlichen und ihre Familien verlebten einen entspannten und erlebnisreichen Tag.
Dafür sorgten u.a. eine Hüpfburg, ein Candy Pavillon, eine lange Fotoleine, Musik und Karaoke, ein Quiz mit tollen Preisen, eine Fotobox, die Kinderzirkus Aufführung, kulinarische Köstlichkeiten aus der Küche und vom Grill, natürlich auch Eis und bunte Limonade.
Die „BuLu Dancecrew“, eine lebenslustige Gruppe von Mädchen aus unseren WG`s, studierte ein kleines Programm ein und bescherte allen Gästen damit einen besonderen Überraschungsact.
Es gab auch ein Wiedersehen mit vielen ehemaligen Kindern, welche längst selbst erwachsen sind und uns ihre eigenen Familien vorstellten. Für viele von ihnen war es sehr emotional, sich an die Zeit bei uns zurückzuerinnern und manch lustige oder herausfordernde Situation in der Rückschau zu betrachten. Die Möglichkeit, sich an diesem Tag mit den ehemaligen Betreuern auszutauschen, war für beide Seiten aufschlussreich und gewinnbringend.
Mit einer Silent Disco rund um die Feuerschale endete dieser wunderschöne, vom Wettergott gesegnete Tag ganz nachbarschaftsverträglich in den frühen Abendstunden. Der Sonntag begann (bei ebenfalls traumhaftem Wetter) mit einem Brunch im Fischhaus Dresden für alle MitarbeiterInnen samt eigener Familien.
Natürlich war der Leitgedanke dieses Tages auch das Erleben einer unbeschwerten Zeit, abseits des Alltagsgeschäftes. Es war der Geschäftsleitung ein besonderes Anliegen, auch die Familien der KollegInnen mit einzubeziehen und sich bei Ihnen zu bedanken. Sie haben unsere Arbeit mitgetragen, öfter auf Frau, Mann, Mama oder Papa verzichten müssen.
Es tat gut, dass wir uns alle endlich wieder live und ohne Masken begegnen konnten. Ein reger Gedankenaustausch fand statt und wir lernten den jüngsten Nachwuchs unserer KollegInnen kennen.
Auf der Gästeliste standen ebenfalls unsere ehemaligen MitarbeiterInnen. Welch schöne Wiedersehensmomente gab es da!!! Ein Rückblick auf die gemeinsame Zeit, das Schwelgen in Erinnerungen und die Berichte über die Entwicklung und Veränderung der eigenen Lebenswege ließen die Zeit sehr schnell vergehen.
Dieses Wochenende voller Emotionen, Spaß, Sonnenschein, guter Laune, Wiedersehensfreude und ausgezeichneter Kulinarik wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. Danke, dass ihr alle dazu beigetragen habt, es zu „unserem“ BuLu-Fest zu machen.
Seit 1.4.2022 und 1.5.2022 verstärken Katja da Silva Correia und Amara Krenz unser ambulantes Team. Beide sammelten bereits zahlreiche Erfahrungen in der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und ihren Familien. Diese möchten sie nun in ihre neue Arbeit bei uns einfließen lassen. Wir freuen uns sehr, dass sie unser Team und damit unseren Träger mit ihrer offenen und wertschätzenden Arbeitsweise bereichern und dazu beitragen werden, dass wir unsere hohen Qualitätsansprüche auch weiterhin im ambulanten Bereich vorhalten können.
Auch unser Team hatte schwer an den Auswirkungen der Pandemie zu tragen. Neue private Lebensperspektiven mussten entwickelt und mit den Arbeitsbedingungen im ambulanten Dienst abgeglichen werden. Einige KollegInnen orientierten sich deshalb beruflich um und das Team dezimierte sich spürbar. Dazu kamen jedoch auch freudige Ereignisse, die zu einem temporären Ausscheiden führten. 😉
Auf unseren Teamtagen reflektierten wir die vergangenen 2 Jahre und entwickelten Ideen, um das Arbeitsfeld attraktiver und moderner für unsere Mitarbeiter zu gestalten. Gemeinsam mit der Geschäftsleitung werden wir diese sukzessive umsetzen. Wir sind uns sicher, dass dies gelingen und unser Team sich wieder breiter aufstellen wird! Wir werden im Jahresverlauf darüber berichten.
Wir wünschen allen schon einmal einen tollen Sommer mit viel Spaß, Sonne, Urlaub, Erholung und Zeit zum Durchatmen!
Das Jahr 2021 war für viele ein turbulentes Jahr und auch in unseren Wohngruppen ist so einiges passiert, wovon wir gerne berichten möchten.
Der Winter zu Beginn 2021 hatte den Kindern und Jugendlichen sowie KollegInnen auf dem Weißen Hirsch trotz der schwierigen Situationen in den Schulen ein riesengroßes Lächeln ins Gesicht gezaubert. Jede Minute und Schneelage wurde genutzt, um die Hänge im Schönfelder Hochland hinabzudüsen.
Im Frühjahr hat das Kinderhaus Wolkenstein hat 2021 die obere Etage eröffnet und es konnten weitere 5 Kinder ein neues liebevolles Zuhause auf Zeit finden. Im Laufe des Jahres konnten 8 Kinder das Haus wieder verlassen – zurück zu Mama und Papa oder in eine liebevoll ausgewählte Pflegefamilie.
Vom vielen Aus- und Einziehen kann die Goetheallee in diesem Jahr auch eine Geschichte erzählen. Fünf von sieben Kindern und Jugendlichen haben die Wohngruppe verlassen, bzw. sind wieder eingezogen- also ein völlig neues Kennenlernen für alle mit ganz neuen Ideen und Themen. Spannend, herausfordernd und schön!
Glücklicherweise konnten die geplanten Urlaube in den Sommerferien, trotz Corona stattfinden. Dort haben sich, wie jedes Jahr, alle WG´s (außer die ganz Kleinen) getroffen und eine Woche im Zelt geschlafen, sind baden gewesen, haben Ausflüge gemacht, am Lagerfeuer gesessen und schöne gemeinsame Momente erlebt.
Der Sommer hat aber noch mehr schöne Erlebnisse mit sich gebracht:
Das Haus Niederpesterwitz war für eine Woche in Tönning an der Nordsee und hat sich die frische Brise um die Nase wehen lassen. Danach ging es sogar noch in die Berge, dort haben sie 5 Tage lang in Hütten geschlafen und konnten ihre Grenzen auf eine ganz neue Art austesten.
Die WG Albertpark hatte einen tollen Tag beim Rewelauf und ist nach Kukuk an die Ostsee gefahren, wo viele Kinder zum ersten Mal im Meer gebadet haben und das im Oktober.
Für die WG Weißer Hirsch ging es an einem Wochenende in den Forst nach Kolkwitz, wo sie gelernt haben welche Kräuter aus der Natur genießbar sind und an einem anderen ging es in die Sächsische Schweiz nach Kleinhennersdorf.
Im Herbst gab es noch weitere Höhepunkte: Wir durften als Träger erstmalig an der Heimkinderausfahrt teilnehmen. Die Kinder und Jugendlichen trotzten gemeinsam mit den Bikern dem Regen und so wurde ein weiterer schöner Moment für die Erinnerung geschaffen.
Im Angesicht der Corona bedingten Lage, ist in 2021 eine ganze Menge passiert, doch das war es noch nicht alles. Es wurden auch noch zwei Jubiläen gefeiert:
In toller Erinnerung wird uns die Feier im Oktober zum fünfjährigen Bestehen der Wohngruppe Haus Niederpesterwitz bleiben. Ehemalige BewohnerInnen, PraktikantInnen, MitarbeiterInnen sowie die Kinder und Jugendlichen der weiteren Wohngruppen von BuLu machten den Tag zu etwas ganz Besonderem.
Die Wohngruppe Goetheallee wurde 10 Jahre alt. 10 Jahre voller Kinder, Eltern, Pädagogen und gemeinsamer Wege und Erlebnisse! Manche Geschichten aus diesen 10 Jahren werden noch lange erzählt werden.
Wahnsinn wie die Zeit vergeht, und wie lange Andreas Gasch unsere Firma bereichert. Er ist unser Hausmeister und das mit vielen Fassetten. Er ist Gärtner, Elektriker, Klempner, Maler und Lackierer in einem. Andreas Gasch ist eben ein Allround-Talent.
Er ist mal Zuhörer und Quasselstrippe, mal Ruhepol und Wirbelwind und das immer mit einem Lächeln und einem kecken Spruch auf den Lippen. Er ist sofort da, wenn wir ihn brauchen. Wir können uns immer auf ihn verlassen. Andreas oder auch liebevoll Andi G. genannt, hat einen ganz besonderen Platz in unserer Firma eingenommen.
Wir möchten uns für 10 Jahre großartiges Wirken bedanken und freuen uns auf eine weitere gemeinsame Zeit.
Die Tage vom 04.08.2021 bis 08.08.2021 standen ganz im Zeichen erlebnispädagogischer Abenteuer. 7 Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren packten ihre Sachen und verließen die Großstadt in Richtung Biehainer Zeltplatz, wo bereits unsere erfahrenen Camper der WG Goetheallee auf sie warteten. Die Kinder genossen es sichtlich, unter freiem Himmel zu essen, im Zelt zu schlafen und sich mit dem ländlichen Leben weit weg von Dresden aktiv zu beschäftigen.
Jede Menge Spaß gab es beim Baden im See, dem gemeinsamen Zubereiten der Mahlzeiten, den Streifzügen durch den Wald, Volleyballspielen oder den Ausflügen in den Tierpark nach Görlitz oder bei strömendem Regen ins Hallenbad zum Wetttauchen zu gehen.
Für die Pädagogen war es beeindruckend, zu beobachten, wie sich die Kinder in einer anderen Umgebung, einer neuen Gruppe und ohne ihre Eltern für Neues öffneten und sich für Dinge begeisterten, welche sie sonst vielmals nur aus den Medien kannten. Auch neue Freundschaften wurden geschlossen und sollen Zuhause weiter gepflegt werden.
Am 06.08.2021 kamen auch noch weitere 5 Tagesausflügler aus den ambulant betreuten Familien vorbei und verbrachten einen entspannten Tag mit den nun bereits routinierten Outdoorerfahrenen am See und auf dem Platz. Es wurde gemeinsam gebadet, gespielt, gelacht und gegessen.
Auch die Mädchen unserer Verselbständigungswohngemeinschaft in Weißig waren mit am Start und beteiligten sich, ihrem Alter entsprechend, an den verschiedenen Angeboten der Pädagogen. Sie hatten eine unbeschwerte Zeit und sammelten neue Energie für ihre Ausbildung, welche (gerade zu Beginn) doch sehr herausfordernd für sie ist.
Die entspannten Tage werden allen noch lange in Erinnerung bleiben und es gibt bereits Anmeldungswünsche für das nächste Jahr. Ein großes Dankeschön an die Eltern, die uns ihre Kinder anvertrauten und natürlich an die Kinder, die uns viel Freude bereiteten und für manch eine lustige Anekdote sorgten.
Der Naturschutzverein der Großgemeinde Kolkwitz e.V. hat sich in seiner Satzung das Ziel gesetzt, einen aktiven Beitrag im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit auf dem Gebiet der Umweltbildung zu leisten. Das Grundstück vom Forsthaus sowie die angrenzenden Felder, Wiesen und Wälder stecken voller Möglichkeiten die zum Experimentieren und Entdecken anregen, und die Natur kann man tatsächlich fühlen, sehen, riechen, hören und schmecken. Dadurch kann die Natur mit allen Sinnen erforscht werden.
Dies nahmen wir zum Anlass mit unseren Kindern und Jugendlichen ins Alte Forsthaus zu fahren. Unser Ziel war es, mehr über Wildkräuter und deren Verarbeitung in Erfahrung zu bringen.
Als alle Kinder am Freitag Schulschluss hatten, machten wir uns auf den Weg in Richtung Cottbus. Nach 1,5 Stunden Fahrt wurden wir schon vom Förster erwartet. Er stellte uns das Objekt vor und besprach das Programm für das Erlebniswochenende mit uns.
Damit fing das Abenteuer an. Jeder Winkel auf dem Grundstück wurde erkundet. Die bereitgestellten Schubkarren waren optimale Fahrzeuge dafür. Ausgelassen ging es auf den Wegen zwischen den Beeten zu.
Im Anschluss bereiteten wir unseren Schlafplatz vor und verteilten die Aufgaben, um am Feuer Bratwurst und Stockbrot zu grillen.
Natürlich gab es auch individuelle und einladende Rückzugsorte, wenn man etwas Abstand von dem ganzen Trubel brauchte.
Am nächsten Morgen machten wir uns zur Kräuterwanderung vom Alten Forsthaus entlang der Vereinswiesen durch das Naturschutzgebiet Putgolla auf den Weg.
Dabei durften wir verschiedene essbare Wildkräuter kennenlernen und sammeln. Die gefundenen Wildkräuter wurden nach unserer Rückkehr zu Kräuterbutter und Brennnessel-Burgern für das abendliche Grillen zubereitet sowie für den Kräuterquark und eine Gierschapfelschorle – welche es zum Mittagessen gab. Immer wieder staunten wir, wie lecker doch die Wildkräuter und selbst die Brennnesseln geschmacklich hervorragend waren, wenn man einige Hinweise zu den piksenden Härchen beachtete. Die giftgrünen Burger weckten anfangs Unbehagen in uns, als aber einige Mutige kosteten, war es um die Burger geschehen. Auch der Nachtisch – junge zarte Triebe der Tanne wurden mit Schokolade beträufelt und schmeckten am Ende wie Minzschokolade.
Von allen gefundenen Wildkräutern pressten wir einige besonders schöne Exemplare, um sie zu beschriften und ein zu laminieren. Damit hatten wir außer unseren Erlebnissen für alle Sinne, auch noch eine praktische Kräuterfibel, um uns an die einzelnen Wildkräuter später noch zu erinnern.
Die nächste Herausforderung war das Herrichten einer Feuerstelle und das Feuermachen ohne herkömmliche Feuerzeuge oder Streichhölzern. Es stellte sich die Frage: wie macht man eigentlich ein Feuer? Dies weckte unseren Ehrgeiz und war gar nicht so einfach. Mit viel Geduld gelang es uns, aus einem kleinen Glutnest ein großes Feuer zu machen. Somit konnten wir unseren Topf mit Kartoffeln übers Feuer stellen.
Natürlich passten wir gut auf unser Feuer auf, denn es sorgte für eine warme und gemütliche Atmosphäre, was wir bis zur späten Nachtruhe nutzen. Am Sonntag wurde dann das Backhaus vorbereitet, um die Pizza für das Mittagessen backen zu können. Da kamen auch Gartenkräuter zum Einsatz, von denen wir viele noch nicht kannten. Zwischendrin gab es immer ausreichend Zeit für kleinere Spiele und Aufgaben. Bei gemeinsamen Spielen am Sonntag ging es darum, das Gruppengefühl zu stärken. Das war ein besonders schöner Abschluss.
Am Ende waren wir alle traurig, weil das Wochenende doch viel zu schnell verging. Wir haben aber versprochen wiederzukommen – dann vielleicht zu einem anderen Thema. Großes Interesse gab es auch für die Tiere des Waldes und ihre Lebenswelt.
Diesen Sommer gibt es bei uns gleich drei schöne Jubiläen zu feiern – seht selbst!
Zunächst wurde da die gute Virginie in der Geschäftsstelle abgepasst.
Tatkräftig wie sie ist, wollte sie schon gleich wieder zum nächsten Einsatz verschwinden – aber für einen blumigen Gruß zu unglaublichen 10 Jahren muss einfach Zeit sein! Virginie, die anfangs als Teammitglied in der WG Bühlau mit viel Liebe, Konstanz und immer guter Laune die Kinder dort betreut hat, leitet inzwischen bereits seit 5 Jahren die Wohngruppe in Freital und bereichert damit nicht mehr nur die Kinder, sondern auch ein großes Team mit:
Verve
Inspiration
Rat und Tat
Großem Herz für Menschen
Ideenreichtum
Nie aufgeben
Idealismus
Elan
Danke, liebe Virginie, für all Deinen unermüdlichen Einsatz und Dein ebenso unermüdliches Strahlen!
Weiter ging es…
auf einen Ausflug in die Wohngruppe Bühlau, die vor zehn Jahren mit einer Ferienfahrt und einem berüchtigten Bekleidungs-Großeinkauf begann und seitdem nicht aufgehört hat, Geschichte(n) zu schreiben.
Geleitet wird die WG inzwischen von Hannah, die gemeinsam mit ihrem Team einen ganz besonderen Lebensort für Kinder gestaltet – klein und familiär, mit vielen gemeinsamen Aktivitäten rund um den schönen Garten, Ausflüge in die nähere Umgebung von Bühlau, Weißig und der sächsischen Schweiz, aber immer wieder auch tollen Ferienfahrten in alle Himmelsrichtungen und besonderen Erlebnissen und Aktionen – demnächst macht Ihr sogar Berlin unsicher! Bühlau, das bedeutet für uns u.a.:
Behutsam
Unterstützend
Einladend
Humorvoll
Liebevoll
Abenteuerlustig
Unternehmungslustig
Klar, dass wir uns zum 10-jährigen auch eine Aktion für Euch ausgedacht haben! Wir wünschen Euch viel Spaß mit den Alpacas auf dem Keulenberg und viele weitere tolle gemeinsame Jahre – es ist eine Freude, mit Euch zu arbeiten!
Aller zehnten Dinge wären nicht Drei,..
wäre da nicht noch die Goetheallee – zeitlich eigentlich sogar als erste zu beglückwünschen, aber die Gruppe macht gerade Ferien auf dem Campingplatz im berühmt-berüchtigten Biehain:
Liebe Goetheallee, ohne Euch geht es auch nicht! Mehr noch: Ohne Euch gäbe es das alles vielleicht nicht, wart Ihr doch alles auf einmal: Modellprojekt, Pioniergeist, Vorreiter… Mit der Eröffnung der Goetheallee haben viele unserer Ideen für die stationäre Heimerziehung Gestalt angenommen und prägen bis heute unsere gesamte Arbeit in diesem Bereich. Und wo bitte ließe sich das besser feiern als in Biehain?!
Nur Ihr seid wie immer dieselben – einfach großartig! Ein großes Dankeschön und herzliche Glückwünsche an Euch alle!
Zur Beantwortung dieser Frage machte sich das ambulante Team vom 8.6. bis 10.6.2021 auf den Weg zur Teamklausur. Es galt herauszufinden, was uns im letzten (Corona) Jahr half, unsere Arbeit trotz, oder zum Trotz aller Einschränkungen und Herausforderungen weiter gut zu machen. Wie gelang es uns, den Familien ein guter Ansprechpartner zu bleiben und das Wohl der Kinder immer im Auge zu behalten, obwohl Quarantäne, Homeschooling und Lockdown uns vor nicht gekannte Problematiken stellten? Auf der anderen Seite beleuchteten wir auch die Faktoren, welche uns die Aufgabenerfüllung erschwerten, uns unzufrieden machten und jedem Einzelnen viel Kraft und Geduld abrangen.
Das Rittergut Limbach bot dafür die perfekte Atmosphäre und ganz viel Raum für kreatives Arbeiten an diesen Themen.
Natürlich wurden auch unsere neuen Kolleginnen im Team herzlich willkommen geheißen. Vor und nach den Arbeitsphasen gab es genug Zeit und Möglichkeiten, sich besser kennenzulernen und im Ergebnis dessen entstand eine Ressourcenkarte für das Team. Sie ist eine der „Schätze“, welche wir geborgen haben und die uns der Beantwortung unserer Eingangsfrage etwas näher brachte.
Gestärkt gehen wir nun in das nächste Halbjahr und freuen uns auf die Arbeit mit unseren Familien und Netzwerkpartnern!
Im Kinderhaus Wolkenstein von „Burmeister & Luding“ bekommen Babys und Kleinkinder ein Zuhause auf Zeit und ihre Eltern viel Hilfe zur Selbsthilfe
Ralph Burmeister und Thomas Luding arbeiten als privater Träger der Kinder-und Jugendhilfe und betreuen mit ihrem pädagogischen Team sieben Kinder- und Jugendhäuser in Dresden und Freital. Das Kinderhaus Wolkenstein auf der Junghansstraße wurde jetzt im Mai bezogen. Hier leben ausschließlich Babys und Kleinkinder – eine sehr seltene Spezialisierung. Das liegt an dem hohen Betreuungsaufwand, aber auch an den umfangreichen Brandschutzauflagen, die ein Haus erfüllen muss, aus dem sich die Kinder im Notfall nicht selbst retten könnten.
Im Haus Wolkenstein werden elf Kinder im Alter zwischen 0 und 6 Jahren betreut. Bei Aufnahme sind sie maximal 3 Jahre alt. Sie können gerade nicht bei ihren Eltern leben und werden im Kinderhaus umsorgt, bis eine Perspektive zum Wohle der Kinder gefunden ist. Die Rückkehr ins Elternhaus steht dabei an allererster Stelle. Deshalb sehen die beiden Geschäftsführer von „Burmeister & Luding“ in der Betreuung der Kinder nur einen Teil ihrer Aufgaben.
Die elternaktivierende Arbeit ist der Schlüssel
Was ihr Unternehmen ausmacht und unterscheidet, ist die Arbeit mit den Eltern, ihre Beratung, Begleitung und Aktivierung. Getreu dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ sollen die Eltern so gestärkt werden, dass die Familie so schnell wie möglich wieder zusammen leben kann. Dieser starke Fokus auf die Elternarbeit zeigt sich auch im Kinderhaus Wolkenstein. Hier sind die Eltern immer willkommen und können sogar übernachten. Natürlich gibt es Regeln, und der Schutz der Kinder steht immer an der ersten Stelle. Doch nach dem unternehmenseigenen Credo „Erziehung gemeinsam gestalten“ werden die Eltern gefordert und gefördert, um die Kinder beim Aufwachsen zu nah wie möglich begleiten.
„Wir nennen das auch Coaching beim Liebhaben. Manche Eltern sind in einer Lebenssituation, in der sie schlicht überfordert sind, um den Alltag mit Kind zu meistern. Oder sie haben das aus eigenem Erleben einfach nicht gelernt. Wir schauen uns jede Biografie an und versuchen, mit Netzwerkarbeit und Coaching individuell zu helfen.“
(Thomas Luding)
Ein Schwerpunkt bei der Elternarbeit ist die Beratung, ob zur Erziehung oder der Gestaltung des Alltags. Außerdem werden Hilfsangebote vermittelt z.B. zu den Themen Ausbildung, Job, Stressbewältigung, Partnerschaft, finanzielle Unterstützung und vieles mehr. „Wenn es den Eltern gut geht, geht es auch den Kindern besser“, so Thomas Luding. „Wir begegnen den Eltern mit Respekt und auf Augenhöhe, nur so können wir das Band zu ihren Kindern stärken.“ Mit Erfolg – rund ein Drittel der Kinder kehrt ins Elternhaus zurück.
Thomas Luding hat viele Jahre vor dem Start in die Selbständigkeit in einer stationären Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe gearbeitet. Zunächst als Zivi, später im Vollzeitjob nach seinem Studium der Sozialpädagogik. Die Elternarbeit spielte bei seinem damaligen Arbeitgeber kaum eine Rolle. Thomas Luding wurde klar: eigentlich ist sie der Schlüssel, um den Kindern zu helfen.
Mit Ralph Burmeister begegnete ihm ein Kollege, der seine Ansichten teilte und schon den ersten Schritt in die Selbständigkeit gewagt hatte. Mit ihm gründete er 2007 eine GmbH, zunächst für die ambulante Kinder- und Jugendhilfe. Vor zehn Jahren eröffneten die beiden zwei- bzw. dreifachen Väter ihr erstes Kinderhaus. Ihr Qualitätsanspruch gilt noch heute: in ihren Kinderhäusern soll es so schön sein, dass sich auch die eigenen Kinder wohlfühlen würden.
Mehr Wertschätzung für soziale Arbeit
Inzwischen kümmert sich ein 75köpfiges Team um Kinder und Eltern. Dazu zählen vor allem Heimerzieher und Sozialpädagogen. Einige verfügen über zusätzliche Qualifikationen wie Heilpädagogik oder die psychologische Begleitung bei Traumata.
„Was Sozialpädagogen und Erzieher für die Gesellschaft leisten, wird in meinen Augen zu wenig gewürdigt. Gerade der Beruf des Heimerziehers hat mit Vorurteilen zu kämpfen. Wir wünschen uns eine bessere Anerkennung der sozialen Arbeit generell. Sich um die Kinder zu kümmern, ist doch die wichtigste Aufgabe eines Staates, die Kinder sind unsere Zukunft.“
(Thomas Luding(
Geld- und Zeitspenden sind willkommen
In einigen Bereichen sind die Kinder besonders benachteiligt. Das sind z.B. Ferienfahrten oder alles, was mit Mobilität zu tun hat wie ein Kinderfahrrad oder ein Roller. Dafür wird Geld gesammelt. Wer helfen kann und spenden möchte, kann sich gern melden. „Zeit-Geschenke“ sind ebenfalls willkommen, zum Beispiel von Musiklehrern, Tanzschulen oder einem Zauberer, um den Kindern schöne Erlebnisse zu bescheren. Auch Patenschaften für einzelne Kinder sind möglich.